Die 1990er

In den Neunzigerjahren bot sich etwa folgendes Bild:

Chronik der Renovierung
1990 bemühte sich Prof. Dr. Gerhard Floßmann im Einvernehmen mit der Besitzerin und der Marktgemeinde unter Bürgermeister Anton Draxler um die Renovierung der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Hammerschmiede.
1996 wurde die Erlöschung des Wasserrechtes durch die zuständige Behörde angedroht, worauf sich die Besitzerin zur Wiederinstandsetzung verpflichtete.
1997 übernahm DI Josef Dorn nach einer Besichtigung der baufälligen Schmiede die Initiative zur Restaurierung, nach vorheriger Zusage der Mithilfe und Unterstützung durch die Gemeinde, das Bundesdenkmalamt, das Amt der NÖ Landesregierung und vor allem der Praktiker der Landesberufsschule der Tischler, Zimmerer und Faßbinder Pöchlarn sowie der HTL in St. Pölten.
1998 erfolgte die notwendige Unterschutzstellung der Hammerschmiede durch das Bundesdenkmalamt. In diesem Jahr konnten bereits das erste Wasserrad und die Fluderanlage für den Antrieb des Schwanzhammers durch Zimmermeister Ing. Karl Brandstetter mit Schülern der Landesberufsschule eingebaut werden.
1999 wurde die Schmiede entrümpelt und das erhaltenswerte Kulturgut von den Schülern der HTL St. Pölten aussortiert, gesichert und erneuert. Die elektrischen Leitungen für die Ausleuchtung und Anstrahlung der jeweiligen Funktionseinrichtungen der Schmiede wurden neu installiert. Für die Schleifanlage wurde ein neues Kammrad eingebaut.
2000 erfolgte die Montage des dritten Wasserrades für den Antrieb des Spitzblasbalges, die Fertigstellung der Schleifanlage, die Montage des restaurierten Schmiedehammers mit Befestigung des Schawats (Amboß). Am 6. Dezember 2000 konnte nach 44 Jahren der Hammer in Betrieb genommen und das erste Schmiedestück gefertigt werden.
2001 wurde das Wasserrecht der Hammerschmiede verlängert, nachdem alle Auflagen der Behörde erfüllt wurden. Beginn der Planung für das Handwerksmuseum im Stadel der Hammerschmiede.

Unter anderem wurde der alte Grindelbaum erneuert:
Nach einer dendrochronologischen Untersuchung durch die Universität für Bodenkultur in Wien wurde der Baum im Jahr 1894 geschlägert und diente bis zu Jahr 2002 als Antriebswelle des Schwanzhammers.
Er hat 133 Jahresringe und wurde daher im Jahr 1760 gepflanzt.

In diesem Jahr ereignete sich u.a. folgendes

  • März: beim „Großen Feuer von Boston wurden 349 Häuser, etwa ein Zehntel der Stadt, zerstört
  • Juni: lm Siebenjährigen Krieg besiegt die östérreichische Armee in der Schlacht bei Landeshut die preußische. Der preußișche Heerführer Heinrich August de la Matte Fouqué ist prominentester Gefangener.
  • Juli: In der Schlacht bei Warburg siegen britische Truppen mit ihren deutschen Alliierten gegenFrankreich und geben die Stadt anschließend zur Plünderung frei.
  • August. Friedrich II. erringt mit 1etzter Kraft dank seines legendären Reitergenerals Hans Joachim von Zieten einen Sieg bei Liegnitz
  • September: Die Garnison von Montreal kapituliert vor den Briten unter General Jeffrey Amherst. Damit endet de facto die französische Herrschaft in Kanada
  • Oktober: Der spätere (1765) Kaiser Joseph II. heiratet in Wien die spanische Prinzessin Isabella von Bourbon-Parma.
  • Oktober: Berlin wird durch die Russen und Österreicher eingenommen.
  • Oktober: Im Siebenjährigen Krieg bezwingen französische Truppen in der Schlacht bei Kloster Kampen nahe Wesel alliierte Einheiten unter dem Befehl des Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Wolfeńbüttel.
  • Oktober: Der britische König Georg II. (Kurfürst von Hannover) stirbt und sein Enkel Georg III. folgt ihm auf dën Thron.
  • November: in der Schlacht bei Torgau siegen die Preußen